Angeborene Herzerkrankungen

Insgesamt leiden in Österreich etwa 11.000 Menschen an schweren und mittelschweren angeborenen Herzfehlern, die von jüngster Kindheit an oft viele Operationen und Spitalsaufenthalte erlitten haben. Aufgrund der vielen besonderen Bedürfnisse und Problemstellungen dieser Herzpatienten (nicht nur in herzmedizinischen Belangen) sollte ihre Betreuung regelmäßig von ExpertInnen auf dem Gebiet der angeborenen Herzerkrankungen in dafür ausgewiesenen Spezialzentren – sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene – erfolgen.

Spezial- bzw. Kompetenzzentren in Österreich:

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Wien
Kinderherz Zentrum, Linz
Kinderkardiologie, Graz
Universitätsklinik für Innere Medizin III - Kardiologie und Angiologie, Innsbruck

Die ca. weiteren 9.000 Patienten mit leichten Herzfehlern, zu denen vor allem die Herzklappenerkrankungen und die Herzscheidewanddefekte (Vorhofseptumdefekt-ASD, Ventrikelseptumdefekt-VSD) zählen, können in der Regel problemlos von jedem Herzspezialisten mit Erfahrung mit diesen Erkrankungen betreut werden.

Dr. Ursula Klaar war im Zentrum für erworbene Herzklappenerkrankungen, im Zentrum für angeborene Herzfehler und im Zentrum für Hypertrophe Kardiomyopathie im AKH Wien tätig. Wir stehen mit dem Team der ExpertInnen im AKH und im Krankenhaus Hietzing (ab 2019 Krankenhaus Nord) in engem Kontakt. So ist es möglich, viele Patienten vor allem mit mittelschweren und leichten Herzfehlern gemeinsam zu versorgen.
Bei sehr komplexen, angeborenen Herzfehlern sind die Möglichkeiten in einer Ordination jedoch nicht ausreichend für eine optimale lebenslange Betreuung der Betroffenen. Diese Betreuung sollte deshalb an ein Spezialzentrum gebunden bleiben.

Was ist eine angeborene Herzerkrankung und wie entsteht sie?

Angeborene Herzerkrankungen sind Herzanomalien, mit denen man bereits auf die Welt gekommen ist.

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Wie kommt es zu einer angeborenen Herzanomalie?

Die Entwicklung der Organe – somit auch des Herzens eines ungeborenen Babys im Bauch der Mutter – läuft in vielen kleinen Schritten und Stadien ab. Im Laufe dieser gesamten Dauer der Herzentwicklung können aus verschiedensten Gründen (durch Gifte, Umwelteinflüsse, durch genetische Veränderungen, aber meist aus Ursachen, die wir noch nicht kennen) Stillstände oder Störungen auftreten. Die Entwicklung des Herzens bleibt dann oft zum Teil in einem Frühstadium stehen. Je früher dieses Stehenbleiben eintritt, desto weniger ist es mit dem Leben vereinbar und führt dann zum Tod bereits im Mutterleib. Je weiter das Herz entwickelt ist und je später die Störung stattfindet, desto wahrscheinlicher kann das Baby nach der Geburt lebensfähig bleiben. Die Fehlfunktion kann oder muss dann entweder gleich (manchmal sogar schon im Mutterleib) oder erst im Laufe des weiteren Lebens korrigiert bzw. behoben werden.

Informationen zu den häufigsten der angeborenen Herzfehler finden Sie gut erklärt unter:

Kinderherzzentrum, Linz
Kinderkardiologie, Graz

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